Umwelt und Gesundheit
Mensch, Tier und Natur sind Umwelteinflüssen ausgesetzt, die sich auf die Gesundheit negativ auswirken können. Die Sektion Umwelt und Gesundheit im Deutschen Grünen Kreuz e. V. schafft Bewusstsein für Faktoren, die das ökologische wie auch das Gleichgewicht des menschlichen Organismus gefährden. Projekte und Aktionstage zu den Themen Klima, Mülltrennung und Kunststoffrecycling oder "Nachhaltiges Waschen" klären auf und geben Hilfestellung.
Schadstoffhaltige Luft, belastete Böden, verschmutzte Gewässer, verunreinigtes Trinkwasser, chemische Putzmittel im Haushalt, schädliche Pilze und Bakterien, Elektro-Smog, UV-Strahlung, kontaminierte Lebensmittel, giftige Pflanzen oder Allergien auslösende Pollen - es gibt in unserem Alltag viele unmittelbare Berührungspunkte zwischen den Bereichen Umwelt und Gesundheit.
Dabei geht es sowohl um die Einflüsse der Umwelt auf die Gesundheit als auch um die Einflussnahme des menschlichen Tuns auf die Umwelt.
Immer stärker wird uns in der heutigen Industriegesellschaft der enge Zusammenhang von Umwelt und Gesundheit deutlich, von Umweltbedingungen als Voraussetzungen für gesundes Leben in Gegenwart und Zukunft.
Weltweites Problem
Weltweit sind jährlich vier Millionen Tote durch Umweltschäden zu beklagen, und 24 Prozent aller Krankheiten sind durch Umweltfaktoren bedingt, die durch gezielte Vorbeugung und Programme zu vermeiden wären. Dies schreibt die Weltgesundheitsorganisation (WHO) in einem aktuellen Bericht vom Juni 2006.
Dabei erkranken besonders oft Kinder umweltbedingt: Jede dritte Krankheit sei bei ihnen darauf zurückzuführen.
Insgesamt sind Umweltrisiken der WHO zufolge in Entwicklungsländern größer als in Industriestaaten. In armen Ländern seien vor allem Durchfallerkrankungen und Malaria stark verbreitet, in reichen Ländern dagegen sei der Anteil der umweltbedingten Herz-Kreislauferkrankungen sieben Mal höher als in Ländern der Dritten Welt.
Umweltschutz ist Gesundheitsschutz
Die auf die Gesundheit einwirkenden Umweltfaktoren, die unser Wohlbefinden negativ beeinträchtigen können, sind außerordentlich vielfältig. Umwelteinflüsse können beispielsweise für chronische und komplexe Erkrankungen wie Asthma und Allergien mit verantwortlich sein.
Umso wichtiger ist es, dass Belastungen wie durch Chemikalien, Strahlung oder Lärm vorbeugend vermieden oder durch geeignete Regelungen und Maßnahmen reduziert werden. Denn konsequenter Umweltschutz ist auch Gesundheitsschutz! Ein effektiver Umweltschutz schützt und nützt den Menschen und unterstützt damit auch eine nachhaltige Gesundheitsvorsorge.
Neue Umweltbelastungen
Viele Umweltbelastungen sind zu sehen, zu hören oder zu riechen. Es gibt aber auch Belastungen, deren Gesundheitsrisiko wir nicht unmittelbar wahrnehmen: chemische und biologische Schadstoffe in der Luft, in industriellen Produkten oder Nahrungsmitteln.
Risikofaktoren sind: Luftverunreinigungen, Trinkwasserqualität, Klimawandel, Chemikalien, schadstoffhaltige Produkte und Lebensmittel, Lärm, Feinstaub, Ozon, UV-Strahlung oder elektromagnetische Strahlung.
Wechselwirkungen im Alltag
Die vielschichtige Wechselwirkungvon Umwelt und Gesundheit zeigt sich schon im unmittelbaren täglichen Umfeld in Beruf und Freizeit wie bei:
- Innenraumluft (belastet zum Beispiel durch Rauchen, Baustoffe, Farben und Lacke, Formaldehyd oder Schimmelpilze)
- Ernährung (Allergie auslösende Lebensmittel, Pestizid belastetes Obst und Gemüse)
- Lärm (Verkehrs- und Industrielärm, zu laute Musik)
- Strahlung (UV-Strahlung, elektromagnetische Felder, ionisierende Strahlung)